Samstag, 4. Juli 2009

Drecksbank Drecksstaat?



"Drecksbank" Hypo-Real-Estate

Die Krisenbank HRE soll der 62-Jährige Chef der Finanzaufsicht BaFin, Jochen Sanio, vor Politikern unverblümt als "Drecksbank" bezeichnet haben, den Zustand der Finanzmärkte als Müll-Notstand wie in Neapel. Die "Rettung" der "Drecksbank" durch den Staat sieht so aus, dass einer der Hauptverursacher, Georg Funke, 560.000,00 Euro Ruhegeld jährlich beanspruchen kann. Mit mehr als 1000 Euro haftet jeder deutsche Bürger von Baby bis zum Greis bereits für den Gesamtschaden, schutzlos ausgeliefert und in Geiselhaft einer verklebten Politiker- und Banker-Society. Der Dreck der Bank und der schützenden Polit-Lobby wird über den Bürgern ausgeschüttet.

Der Schaden, den diese Leute, auch diejenigen außer von Guttenberg, die sich um eine Scheinlösung der Verstaatlichung geziert herumstreiten und von der Katastrophe ablenken, ist so astronomisch, dass das Ruhegeld des Herrn Funke wie eine Stecknadel im Heuhaufen wirkt. Finanzminister Steinbrück hat soeben durchgesetzt, dass faule Papiere der oberfaulen Spekulationen in Banken wie die HRE nun einfach in Bad-Banks ausgelagert werden, um den Betrug ungesühnt beiseite schieben zu können, als sei die Welt dann wieder heil.

Nehmen wir trotzdem einmal das Ruhegeld des Herrn Funke und die üppigen Selbst-Beweihräucherungs-Apanagen der Politiker als Maßstab für einen Vergleich. Staat wie Banken hinterlassen einen nie wieder gut zu machenden Schaden am Bürger und deren Kindern. Trotzdem sacken die Protagonisten der Misere üppige Gehälter und Ruhegelder ein, haften für gar nichts. Das Ruhegeld des Herrn Funke scheint mir nur ein kleinster gemeinsamer Nenner zu sein.

Der Internet-Schreibtisch hat dagegen Nützliches geleistet, ohne den Bürger zu belasten. Mit wenigen Euro monatlich zum Leben hat es micha vRhein zuwege gebracht, seit 2000 eine Instant-Kommentierung von Tages-Ereignissen aufzuziehen, die es für einige Jahre nirgens sonst gab. Diese Kommentierung war und ist ausschließlich für den privaten Gebrauch von Bürgern gedacht, damit sie besser durchblicken, damit sie den Manipulationen in den Medien besser ausweichen können und damit sie besser weiterdenken können, wen sie noch wählen können. Jede andere Verwertung erzwingt rechtlich eine rückkoppelnde Anfrage und einen Zitat-Modus, darauf wurde auch immer wieder aufmerksam gemacht.

Aber Unbefugte im Auftrag höchster staatlicher Stellen verwerteten die Texte illegal. Politiker sind nämlich auf eine sehr schnelle Meinungs-Bildung nach laufenden Ereignissen angewiesen. Sie suchen nach unmittelbaren und kompetenten Reaktionen im Internet, um sich daran zu orientieren. Der Internet-Schreibtisch wurde daher von einer internen eigens installierten Presseagentur stets auf "Brauchbares" durchforstet, Ideen micha vRheins wurden zielgerichtet Parlamentariern und der Regierung zur Verfügung gestellt und die Gedankengänge aufbereitet, wie ich jetzt durch Zufall und über private Kontakte erfuhr. Zitiert wurde nicht. Jahrelang wurden unter dem harmlosen Namen "Pressedienst" meine Copyright-geschützten nichtkommerziellen Texte ausgeraubt, ein kontinuierlicher Diebstahl von geistigem Eigentum, in meinem Fall ein verächtlicher Fußtritt für patriotisches Engagement. Kein einziger Cent wurde gespendet, kein einziges Dankeschön von diesen Leuten hat es bis jetzt gegeben, aber eine halbe Million Klicks dieser verwertenden Ideen-Diebe, allein 110.000 Klicks auf dem Thema "Parteien gegeneinander", na wen interessiert dieses Thema wohl?

Pressedienst im engeren Sinne bedeutet, dass Printmedien gekauft und durchgesehen werden. Was gekauft wurde, darf verwertet werden, trotzdem muss auch hier zitiert werden. Im Internet wurden aber auch unkommerzielle Texte verwertet, die nicht verkauft werden können, weil sie viel zu schnell herauskommen, deshalb umso wertvoller sind. Dazu gehört der Internet-Schreibtisch vRhein. Er ist auf die Beachtung des Copyrights dringend angewiesen. Würde der Internet-Schreibtisch zu einer Verwertung seitens Partei-Politikern (andere gibt es so wie nicht) zitiert werden, wäre alles in Ordnung. Die heimliche und diebische Verwertung bei Verletzung des Copyrights dagegen ist illegal, schmierig und verachtenswert.

Die HRE mag eine "Drecksbank" sein. Was aber ist der jetzige Staat, der sich mit Schulden und illegaler Verwertung von geistigem Eigentum schadlos hält und dem ausgenutzten Bürger auch noch sein patriotisches Hemd auszieht, so dass er nackt und abgemagert dasteht wie ein zu Vergasender oder eine zu Vergasende ohne sein oder ihr bereits verwertetes Zahngold, ohne bereits verwertete Haare, ohne bereits verwertete Schuhe.



Nachtrag 29/Okt/2011

Die verstaatlichte Hypo-Real-Estate zauberte gestern 24,5 Mrd € Fehlbuchungen aus ihrer Bad-Bank. Ach ja, ein Versehen. Plötzlich finden die übersehenen Mrden ihren Weg ins Finanz-Ministerium. Ups, 31 Mrden kamen schnell noch hinzu. Aus heiterem Himmel regnete es 55,5 Mrden, die Hälfte der jährlichen Neuverschuldung. Finanz-Minister Schäuble fiel fast aus seinem Rollstuhl vor Glück. Stattdessen hätte er sein vertrautes Gefährt sofort in die HRE steuern sollen, um nach noch mehr Fehlbuchungen zu suchen. Mit Sicherheit gibt es sie. Mit Sicherheit handelt es sich nicht um Versehen. Nicht von ungefähr wurde die Bank als "Drecks-Bank" bezeichnet.







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