Montag, 7. September 2009

Die Einigkeit der Marder und Iltisse, am Bandel: Polen


Die Einigkeit der Marder und Iltisse, am Bandel: Polen
Hintergrundbild: Detail aus pixello.de / Foto Dieter Haugk

Wahlkampf-Endspurt in Düsseldorf mit einer CDU/CSU-Wahlveran-staltung. Das Team „Angie” bekräftigte am Schluss die Partei-Agenda mit der "kraftvoll" gesungenen Nationalhymne. Der Missbrauch der Nationalhymne für Parteizwecke und Partei-Kitt will kein Ende nehmen, der Missbrauch des historischen Deutschland-Liedes auch nicht. CDU/CSU und BP Köhler sorgen weiterhin gemeinsam dafür, dass die Nationalhymne das Land teilt und nicht verbindet.

Die "kräftige" indirekte Werbung der CDU/CSU als "Staatspartei" betreibt einen Raubbau an der Demokratie in Deutschland. Das illegale Heraushalten von Kleinparteien am demokratischen Wahlprozess über den Bundeswahlleiter als Instrument der Manipulation durch CDU und CSU sowie mit Sicherheit durch Köhler wird mit der Nationalhymne abgestempelt. Fazit: eine solche Partei dürfte nicht gewählt werden dürfen.

Nun könnte man argumentieren, nun ja, die anderen Parteien dürfen ja ebenfalls die Nationalhymne singen. Das ist richtig, tun sie aber nicht. Das ist der springende Punkt. Die Hymne gefällt ab rechter Mitte. Schon die linke Mitte, traditionell Heimat für Intellektuelle, mag sie nicht mehr. Weiter links gewinnt zunehmend die Internationale an Bedeutung. Das Deutschlandlied hat dort keine Chance. Es teilt Deutschland.

Die Unlogik der Rechten ab Mitte besteht darin, dass sie das Lied auf die gesamte Bevölkerung stülpen wollen, da sie ihre Politik ebenfalls über das gesamte Volk stülpen wollen. Sie sagen sich: "Eine Nationalhymne ist ein Lied, das für alle gilt." Damit wollen sie die Gültigkeit ihrer Politik untermauern. Auch dieser Gedankengang beweist, dass die Hymne missbraucht wird. Sie soll nicht teilen, teilt aber. Und zwar kräftig und existenziell.

CDU/CSU singen also eine Hymne für erst einmal das halbe Volk und meinen, sie gelte für das ganze. Von ihrer Hälfte, für die sie die Hymne in Wahrheit singen, stehen ein sehr großer Teil ebenfalls nicht zu diesem Text. Ich denke dabei an jüdische Deutsche, die sich Mitte rechts fühlen und denen davor graut, auch nur eine Zeile daraus zu singen.

Wieso bemüht sich der Bundespräsident nicht um ein Hymnen-Lied, das alle singen können, alle ohne nahezu jede Ausnahme? So ist es in anderen Ländern, die einen Text singen, der ihr Land beschreibt. Die traurige Wahrheit ist: BP Köhler will den rechtslastigen Text unbedingt. Neben einer schwachen Bundeskanzlerin, die den Erpressungen von Banken nachgegeben hat, haben wir obendrein auch einen schwachen Bundespräsidenten, dessen Aufgabe es wäre, allgemeingültige Staatsinsignien zur Verfügung zu stellen. Er kann sich ein Beispiel an Putin nehmen, der den Stalin/Lenin-Mief aus der russischen Nationalhymne heraus nehmen ließ und durch eine Beschreibung der geographischen Größe Russlands ersetzt hat. Da Köhler Ähnliches nicht zustande bringt, oder sogar am rechtslastigen, revisionistisch zu deutenden Text festhält wie ein Iltis an seiner Beute (siehe Bild oben), so als hätte Deutschland seine ehemaligen Ostgebiete bereits zurück-erobert, ist er so etwas wie ein Schwächling, der Realitäten aus der Geschichte nicht wahrhaben will, von irgendeiner Größe Deutschland träumt, die er initiiert habe, und auch aus der Geschichte nichts gelernt hat - ein großartiges, nicht zu überbietendes Vorbild für die Jugend, sei ironisch vermerkt.


60 Jahre Bundestag am 7/Sept/2009 - Nationalhymne feierlich,
mit dabei rechts unten: Marder und Iltis






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