Dienstag, 4. Mai 2010

Nicht fressen, Huhn Merkel, das Korn ist vom Acker(mann)

Portrait Merkel Kanzler-Galerie Kanzler-Amt Berlin




Nachtrag am 20/August/2010 verändertes Bildzitat Spiegel Online
Merkel hat die Wahl zwischen Terror auf der Strasse und Terror von oben, aus der Gläubiger-Etage

Finanzminister Schäuble kann die hohe Weisheit des Alters nicht mehr erreichen. Er meint, er habe Hilfe von Privat-Banken für das bankrotte Griechenland erreicht. Stattdessen verschleiern Banken den wahren Grund ihrer klingenden "Hilfen". Sie wollen zugleich an Deutschland, Europa und Griechenland verdienen. (Zeitversetzt erscheint, einen Tag später, nach meinen obigen Sätzen, dazu ein Spiegel-Online-Artikel. Anmerkung am 5/April/10 - und, weiterer Nachtrag am 7/April/10, Huhn Merkel kann kaum noch zwischen Regierung und Opposition unterscheiden.)  

Das blinde Huhn aus eigener Initiative, Backen-Läppchen hoch wie eine Scheuklappe vor das Auge, kein Huhn kann das, aber die Merkel, findet also ein Korn. Sollte das Korn im Schnabel von Merkel gar ein Banker-"Boni" sein, eine Bohne statt ein Korn?

Es ist eigentlich unglaublich. Nach der Finanz-Krise gelingt dem Banken-Netzwerk ein zweites Mal, Riesensummen an Staatsgeldern zu angeln. Ich will nicht gerade sagen "erpressen", denn Merkel und Co. müssen sich ja nicht erpressen lassen. Aber ihnen fehlt jede Kraft. Sie picken wie blinde Hühner Koerner, die ihnen hingeworfen werden. Manches eignet sich dazu, es dem deutschen Konsum-Publikum auf der Mattscheibe anzubieten. Das Umwelt-Korn ist gegen die Erderwärmung gut, heißt es dann (Drängelnde Selbstüberschätzung hatte den Klima-Gipfel in Kopenhagen scheitern lassen: der belehrende und undiplomatische Ton der Merkel verursachte Chaos und Verstimmung - das Kopenhagen-Protokoll). 

Damit die Hilfen vom Staat und umso weniger Hilfen von Banken glatt über die Bühne gehen, hatte bereits Herr Ackermann bei der Kanzlerin vorgesprochen. Er erscheint immer dann, wenn er für übernächstes Jahr einen noch groeßeren Deutsche-Bank-Milliarden-Überschuss einfädeln will. 

Das Banken-Netz frisst sich gesund und lässt verschuldete Staaten darin zappeln. Erst hebelten sie die zu schroepfenden Staaten mit Hilfe von deren eigenen, selbst geschaffenen Drecks-Staats-Banken und Drecks-Landes-Banken aus, denn deren Verfehlungen im Gewimmel der Partei-Bonzen am Geld war ihnen bekannt. Ihnen wohlgemerkt, nicht dem Dummy-Wähler, dem alles verschleiert wird, was einen Riesen-Aufwand erfordert. Aber wozu sind die entscheidenden Stellen hinter der Mattscheibe mit Partei-Gängern besetzt? Notfalls sind sich sogar Regierungs- und Oppositions-Parteien einig. Sie haben ja die Drecks-Banken gemeinsam geschaffen, sie Geschäfts-technisch so verunklärt, dass es kaum Verantwortliche gibt und niemand weiß, wer eigentlich der Chef ist, die Puppe da oben oder die im Verborgenen agierenden Polit-Ehrgeizlinge von der Art eines Edmund Stoiber.

Für ihre Hebel nutzte das Banken-Netz zuerst faule Papiere, sie füllen die Bunker, jetzt dann faule Staaten. Sie haben noch ein paar Staaten in petto. Sie wissen, dass die bei ihnen verschuldeten Staaten schon über Jahre einen Ausgleich für ihre Katastrophen-Politik suchen: ein geeintes, hoffnungsvolles Europa. Darüber hat die Kanzlerin von Deutschland sogar einen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen fast vergessen. Europa sollte für allen Missmut entschädigen. Umso idealistischer fiel die gescheiterte Europäische Verfassung aus, die gar nicht angenommen wurde. Vereint in Freuden und Noeten, wie schoen! 

Wer etwas will, ist auch ein guter Kunde. Inzwischen wetzen Diplomaten die Klinken der Banken, um bei ihnen immer bessere Kunden zu sein. Wer die Kredite bezahlt, eines Tages oder ab einem Tag X über ein Jahrhundert, interessiert jetzt nicht. Während der Wahl-Monate überbieten sie sich aber mit einer Tränen-rührigen Geschichte von den Kindern, "die wir nicht belasten wollen, denen wir Ausbildung und eine gute Infrastruktur schenken wollen". Dann versinkt der hoffierte Wähler in Erfurcht ob der Verantwortung, die Politiker an den (Wahl-)Tag legen. 

Ganz zaghaft scheint sich die Kanzlerin nun doch für die Inhalte des Internet-Schreibtisches vRhein zu interessieren, oder sie nimmt es über Umwege, nachdem sie als kopfloses Huhn pickte, blind und in immer kürzeren Intervallen angesichts der rasend steigenden Staats-Verschuldung. Alles muss hübsch zurück gezahlt werden. Inflation, die Hoffnung der Steuer-Verschwender im Westen einschließlich Deutschland, wird es nicht, dafür sorgt China, weil es eine Balance des Geldes gibt. China wird ohnehin Weltwährungs-Land und loest dann den Dollar ab. Der Einfluss Chinas steigt in zweistelligen Wachstums-Raten, während sich Merkel mit Spitzen gegen China wegen Menschrechts-Verletzungen immer wieder beim Wahlvolk anbiedern will und gleichzeitig die BRD "vor die Wand fährt", eine massive Menschenrecht-Verletzung an Wählern und Bürgern, die Freiheit, Bewegungsfreiheit und Würde verlieren, weil das Schulden-Damokles-Schwert immer mehr Armut erzeugt.

Seit gestern hoere ich ploetzlich ein Argument, ganz eindeutig von ihr selbst eingebracht, das hier bei mir zu finden ist: die kontrollierte Insolvenz. Sie hatte ich Deutschland damals empfohlen, anstatt sich den "System-Banken" an den Hals zu werfen. Schwarzenegger machte es im Bundesstaat Kalifornien ansatzweise vor. Nun ist es aber zu spät: das Geld ist weg und andere werden fürchterlich reich damit. Es ist zu spät.


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Nachtrag am 7/Mai/2010

Helmut Kohl feierte seinen achzigsten Geburtstag. Das Ereignis wurde in der DW übertragen. Kurt Beck redete frei, herzlich, schilderte die Verdienste Kohls in Rheinland-Pfalz. Alt-Präsident Roman Herzog hielt die Laudatio, sprach Hoehen und Tiefen detailgenau an, rückte Verhältnismäßigkeiten zurecht. Dann die Rede von Altkanzler Kohl selbst. Er lobte die beiden Vorredner, bedankte sich bei Beck und würdigte die Rede Herzogs als "richtig", er habe nichts Falsches gesagt. Herzog kann es sich erlauben, ins Detail zu gehen und trotzdem das Richtige zu finden. 

Mich hat die Rede Kohls beeindruckt. Eigentlich habe ich noch nie eine so menschliche und wohltuende Politiker-Rede gehoert. Gewiss, das große Publikum war ausgesucht, Partei-orientiert, Kanzler Schroeder und Ex-Außenminister Fischer waren nicht zu sehen, wohl auch nicht eingeladen. Genscher war da. Ein kurzes Wort zu seinem Verdienst an der Deutschen Einheit hätte die Rede Kohls noch besser gemacht. "Kanzler der Einheit" heißt ja nicht: Kohl hat die Einheit herbeigeführt, sondern dass er damals eben Kanzler war. Und er hat dann auch konsequent richtig gehandelt, abzüglich einiger Fehler. Herzog sprach von zwei Fenstern, einem groeßeren europäischen und dem kleineren Fenster der günstigen Komponenten, die zur Einheit führten.

Wesentlich für mich waren die feinen Abstufungen der Rede Kohls. Er lobte das Orchester und das Koennen von Dirigent und Musikern. Mit 80, und wegen eines Unfalls auch behindert, scheint Kohl die schoenen Klänge zu genießen. Die Gedanken klangen alles andere als behindert. Er machte Mut für die Zukunft, gab einen Eindruck, wie wichtig Freundschaften und Loyalität in der Politik sein koennen, um Großes zu erreichen. Er sprach von der Zeit mit "seiner Hannelore", für viele Zuhoerer dankbar, auch von seiner jetzigen Frau Maike Kohl-Richter, wie sie ihm nach seinem Unfall aufopfernd half. Man konnte auch sehen, dass die beiden sich verstehen und stolz aufeinander sind.

Die Spenden-Affäre, der kleine Bruch mit dem Parteigesetz und die Beharrlichkeit, den Spender wie versprochen nicht preiszugeben, hatte der Jurist Herzog als fast zu vernachlässigen im Vergleich mit dem gewaltigen Schwung Kohls für europäische Einigung und deutsche Einheit geschildert. Dem stimme ich zu.

Die spätere Kanzlerin Merkel benutze das juristische Unrecht Kohls als Steigbügel für ihre Karriere und vergaß, fast im Sinne ehemaliger SED-Spitzel, die Verhältnismäßigkeit zu ihrem Vorteil (anschwärzen für persoenlichen Gewinn) Ich selbst neige eher dazu anzuerkennen, dass Kohl nicht wortbrüchig wurde. Alle Mittel dienten ja nicht privaten, sondern europäischen und deutschen Zielen. Und am Ende stand der Erfolg. Gut auch, dass Herzog erwähnte, bis 1989 habe Kohl den Haushalt auf die Reihe gebracht. Heute stranguliert der deutsche Schulden-Strick. Leider ist Helmut Kohl aus bedauerlichen gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, das schon blau-violett angelaufene Land abzuhängen und den Strick zu loesen, wie einst bei einem Jugendlichen Ende des Zweiten Weltkrieges, ein Erlebnis, das ihn zum politischen Messias der Friedens-Politik werden ließ, ähnlich wie Hans-Dietrich Genscher, der zur gleichen Generation gehoert und das Grauen im jugendlichen Alter ebenfalls erlebte.

Die feinen Nuancen machten die Rede Kohls aus. Er wünschte sich Freiheit und Frieden für Deutschland, das Wort "Einigkeit" oder "Einheit" fiel nicht mehr. Nur Merkel singt es tapfer nach fast jeder Partei-Veranstaltung, vorzugsweise auf Wahl-Reisen, und überlegt gar nicht, ob die beiden Sinngebungen in unserer Nationalhymne noch gut sind oder ob sie noch einmal nationalistische Begehrlichkeiten wecken, als hätten die Deutschen aus ihrer Geschichte nichts gelernt.


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Nachtrag am 8/Mai/2010

Fünf Wissenschaftler haben Verfassungs-Beschwerde gegen die Griechenland-Hilfe eingereicht. Sie meinen, nicht Griechenland, sondern dem Banken-Netz werde geholfen. Sie halten einen vorübergehenden Ausstieg Griechenlands aus dem Euro für die einzig richtige Lösung. Unverhofft habe ich Mitstreiter bekommen. Meine Hoffnung, dass Karlsruhe in diesem Sinne entscheidet, ist klein. Letztlich wird Parteien-Politik unterstützt, auch wenn diese falsch ist. Das Verfassungs-Gericht sollte der Schulden-Politik der Regierung Einhalt gebieten, weil sie sich gegen das Land richtet, es sogar zugrunde richtet. Im GG verankerte Grundrechte des Bürgers werden regelrecht zerstört. So kann es nicht weiter gehen. Freiheit, freie Entfaltung der Persönlichkeit etc. gehen den Bach runter. Entfalsten kann sich nur noch das politische Syndikat im Bundestag. Der Bürger wird missachtet und beraubt.

Zur Erinnerung zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Ansprache des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 in der Gedenkstunde im Plenarsaal des Deutschen Bundestages. Die Rede ist ein Meilenstein in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Voraussetzung für diesen Text waren ein integerer Wahrheit-suchender Charakter in verantwortlicher Position, scharfer Verstand, Bildung und Weitsicht. Der Intellekt ist zugleich der Stolperstein. Abgehakt, nochmals abgehakt, ausgesprochen, nichts vergessen, unangreifbar formuliert etc., solche Attribute der Rede sind charakteristisch für deutsche Präzision; trotzdem fehlt das "Menschliche", das die Rede Helmut Kohls zu seinem eigenen 80. Geburtstag in Ludwigsburg so herausragend machte, für mich jedenfalls. 

Die Weizsäcker-Rede konzentriert einen Fundus an Orientierung für kommende Generationen. Wer immer sich fragt, was damals geschah, sollte die Rede lesen, dann vielleicht in die Geschichte einsteigen. Sie darf nicht falsch interpretiert werden. Die große Linie, sie vermittelt diese Rede. Sie darf aber nicht dazu führen, dass sich nun die Bundeskanzlerin Merkel für den Sieg der Alliierten "bedankt", wie heute in der DW zu hören war. Das ist Kitsch, solange die Urteile der Kriegsverbrecher-Prozesse in Nürnberg von einem Deutschen Bundestag nicht offiziell anerkannt werden. Das hätte längst geschehen müssen. 

Merkel und Köhler sollten sich auch mit der Nation-Hymne befassen, die den nationalistischen Gehalt in unserer stets nach jeder Richtung deutbaren National-Hymne herausnimmt und die Einheitlichkeit des originalen Deutschlandliedes verstärkt, während sie durch Weizsäcker-Kohl zerstückelt wurde, da keine Alternative vorlag. Die Nation-Hymne beschreibt zudem deutsche Identität, die auch von Hitler-Überlebenden gesungen und empfunden werden kann.

Stattdessen beschäftigt sich der Bundestag mit Themen anderer Art, wie das Euro-Geld wegschwimmt zum Beispiel, das die feinen Diäten garantiert. Kohn-Bendit äußerte sich bereits in Panik: der Euro sei zu vergessen etc. In Panik reagiert der Bundestag, der seine ganze Hoffnung auf die Banken setzt, damit sie das schöne Leben rund um das Regierungs-Viertel in Berlin doch noch eine Zeit lang garantieren mögen. Für diesen Zeitgewinn soll der Steuerzahler haften und bluten, die nächsten Generationen zur Kasse gebeten werden und der Verarmung Deutschlands zugeschaut werden.


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Anmerkung1 am 2/September/2010

"Hühnerflüsterer" ist, das Wissen hatte ich vorausgesetzt, dem "Pferdeflüsterer" entlehnt. Nun - der Begriff "Hühnerflüsterer" hat wohl gefallen, denn er taucht in einem Spiegel-Online-Artikel von heute in der Überschrift auf und wurde dort in "Hauptstadt-Flüsterer" umgewandelt. Weil diese Verwandlung nicht so ganz passt und der Artikel in einem mir schon sattsam bekannten geläufigen Zeitabstand zu meiner Kolumne erscheint, schließe ich, dass jemand, der Autor, mit der aufgeschnappten Idee glänzen wollte, ohne den Ursprung zu verstehen. Wenn eine Ideen-Kopie gestreckt wird, passt sie nie mehr so ganz. Hauptstadt-Flüsterer kann es nicht geben, weil das Original zum Flüstern die Kreatur benötigt, entweder ein Pferd oder ein Huhn oder jede andere beliebige Kreatur, aber nicht eine Stadt.

Statt Ideen zu klauben sollte Spiegel-Online lieber mal einen kleinen Artikel über den Internet-Schreibtisch vRhein verfassen und darin auf die Nation-Hymne aufmerksam machen, da diese das Herz neuer deutscher Identität betrifft und einen Sarrazin geradezu wegfegen kann, ohne ihn aus seinem Amt entfernen zu müssen (das Entfernen wird wohl der neue Bundes-Präsident Wulff besorgen, da er um Stimmen besorgt sein dürfte, die der CDU verloren gehen, indem sie zu Pro-Deutschland abwandern).






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